Stories

 

Irinra Sukhova, Projekt Koordinatorin des Therapie Programms ins Korostyshiv 2015

 

"Dima ist 9 Jahre alt, aber er benimmt sich wie ein Erwachsener. Nachdem die Feindseligkeiten in der Region Luhansk begonnen hatten, zog seine Familie nach Swerdlowsk, und dann kamen sie im April 2015 nach Korostyshiv. Während der zweiten Therapiesitzung war Dima sehr angespannt und ängstlich. Er zitterte, sprach ununterbrochen und ließ niemanden reden. Er sagte uns, dass er sah, wie sein Vater einen Mann umgebracht hatte. Dieses Ereignis hatte ihn traumatisiert; es kamen immer wieder aufdringliche Erinnerungen und Alpträume. Sein emotionaler Zustand verschlechterte sich, als sein Vater getötet wurde und Dima wusste nicht, was er fühlen sollte - seinen Vater zu lieben oder zu hassen.

 

Doch Dima kämpfte mutig gegen seine schrecklichen Erinnerungen. Nach einiger Zeit hörte er auf zu zittern. Dima lernte Menschen zu umarmen und ließ andere ihn umarmen. Während einer Therapie bot der Trainer an: "Vielleicht könnte dir jemand helfen? Wie wäre es mit einem Superman? "Dima mochte die Idee und begann zu zeichnen. Er zeichnete seinen eigenen Vater, einen Mann, den er liebte und den er als Übermenschen betrachtete. Jetzt konnte er seinem Vater verzeihen und ihm wieder vertrauen."

Snizhana Volokh, Trainings-Teilnehmerin für angewandte Psychologie: "

 

"Jeder Trainingstag war intensiv. Wir lernten verschiedene Techniken um belastende Erinnerungen, hervorgerufen durch traumatisierende Erlebnisse, zu verarbeiten. Wir arbeiteten mit Bildern und Visionen mit welchen wir die Techniken für uns selbst ausprobieren konnten. Das Ziel war zu verstehen, wie es gelingen kann, auf die Gedanken Einfluss zu nehmen damit das Erlebte das Leben nicht bleibend negativ beeinträchtigt. Jeder Teilnehmer hatte auch die Möglichkeit, die Rolle des Trainers auszuprobieren. Im Moment sind wir noch voller emotionaler Eindrücke. Die gewonnenen Erkenntnisse & Einsichten werden wir demnächst in unserer weiteren Arbeit mit Kindern einsetzen können.“

Story told by psychologists/trainers after therapy programme in Odesa in June 2016:

 

"10 years old Maryna comes from Vuhlehirsk, Donetsk Oblast (province). She does not have a father, he left several years ago. One day mother and daughter have experienced terrible bombardments bringing to the hospital a heavily injured neighbour. The girl could not fall asleep the whole night and her mother was groaning in her sleep. The next morning, Maryna’s mother’s legs were paralyzed.The bombardments went on. Maryna looked after her mother for a few days until she recovered. The same day, the family went to Kyiv, then to Odesa.

 

After the events of these terrible days the girl couldn’t fall asleep because every night she heard the missiles exploding in her memories. She often shuddered at the noises in public buses. Mother and daughter couldn’t say a word to each other about this painful experience. After taking part in the “Helping hand” therapy sessions in Odesa Maryna could sleep better, she was no longer afraid of loud sounds and they could talk with her mother without fear about what they have experienced, how do they love each other and how do they miss their destroyed house."

Lyubov Loriashvili, trainer and supervisor of the “Helping Hand for Ukraine” project:

 

“I think everyone in Ukraine has to learn this program – schoolteachers, kindergarten educators, parents, volunteers. If the children do not get assistance now, in future the state will have to spend a lot of money for their treatment and therapy, work with their future kids and families. Therefore, I am convinced that everyone, everyone in our country needs to learn this program”.